Migration und Integration

Migration und Integration in Deutschland    (verfasst von der Klasse WKB11A - Klassleitung StD G. Gamstätter)

  Vom 3. bis 5. Juli organisierte die Klasse WKB11A eine Veranstaltungsreihe mit dem Thema „Migration und Integration in Deutschland am Beispiel der Russlanddeutschen“ für unsere Berufsschule.  Für die Veranstaltung konnte Herr Jakob Fischer von der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland gewonnen werden.  Herr Fischer ist in der  Sowjetrepublik Usbekistan aufgewachsen und war bis zu seiner Übersiedlung in Kasachstan als Geschichtslehrer tätig. Seine Veranstaltungsreihe wird vom Bundesministeriums des Innern und dem Bundesamt für Mig­ration und Flüchtlinge gefördert. Vorrangiges Ziel ist es, oftmals vorhandene Vorurteile gegenüber Spätaussiedlern abzubauen, das Verständnis für die neuen Bürger zu fördern und somit deren Ein­gliederung zu erleichtern.

 Mithilfe von Power-Point-Präsentationen, Filmvorstellungen, umfangreichem Informationsmaterial und einer Wanderausstellung informierte Herr Fischer 16 Klassen. Dabei stellte er dar, dass man erst mit dem Nachweis der deutschen Abstammung und einem erfolgreichen Einbürgerungstest als Spätaussiedler anerkannt wird. Die Sprachkenntnisse werden dabei z. B. anhand der Kenntnis deutscher Kinderlieder wie „Hänschen klein“ oder „Fuchs, du hast die Gans gestohlen“ überprüft, die uns Herr Fischer mit Elan vortrug. Manche Schüler hätten hier wohl Probleme bekommen, den Einbürgerungstest zu bestehen.

 Vor dem Hintergrund des Art. 131 der bayerischen Verfassung, in dem es heißt:  „Die Schulen sollen nicht nur Wissen und Können vermitteln, sondern auch Herz und Charakter bilden“, kann die Veranstaltungsreihe als eine wertvolle Ergänzung des Unterrichts im Bereich der Persönlichkeitsbildung und Werteerziehung gesehen werden. Dafür auch an dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön an Herrn Fischer für sein Engagement.

Im Einsatz gegen Klischeedenken     (Bericht des Nordbayerischen Kurier vom 6. Juli 2012)

Er will aufklären - die deutsch-russischen Beziehungen ins rechte Licht rücken.

Jakob Fischer von der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland liegt es am Herzen, Informationslücken bei jungen Leuten zu füllen, damit Klischeedenken und Fremdenfeindlichkeit keine Chance haben.

Mit der Wanderausstellung "Migration und Integration in Deutschland" ist Fischer wieder an Schulen unterwegs und informiert über die russlanddeutsche Vergangenheit. Den Geschichtsunterricht an Schautafeln kombiniert der Projektleiter mit Berichten aus seinem eigenen Leben.

Drei Tage war er nun auch an der Staatlichen Berufsschule II. "Fast 19 Prozent der deutschen Bevölkerung haben einen Migrationshintergrund, insgesamt 15,4 Millionen Menschen. Es ist dringend nötig, dass man einander kennenlernt und versteht", erklärt Fischer den angehenden Versicherungskaufleuten.